Dienstag, 12. Mai 2015
Buch und Depressionsaufklärungen.
Ich glaube ich möchte ein Buch schreiben.
Ich habe manchmal so Phasen, in denen ich denke, ich könnte doch ein Buch schreiben und dann ist mir der Aufwand oder die Kreativität zu hoch. Aber jetzt denke ich, ich sollte das wirklich machen. Ich habe keine Ahnung wieso und wohin mich das führen wird aber ich denke es tut mir gut.
Vielleicht liegt das ganze auch einfach an dem Film, den ich gerade geschaut habe, in dem es nebensächlich auch um Schriftsteller ging. Jedoch interessiert und fasziniert mich der Umgang und die freie Kreativität mit Wörtern so sehr, dass ich mir vorstellen könnte, ein eigenes Buch zu schreiben. Mal schauen über was ich schreibe. Eines steht jedoch schon fest: Von meinem eigenen Leben darf dort nichts mit einfließen. Zu oft gibt man sich preis.

Mal zu was ganz anderem.. Ich habe heute etwas wahrlos das Internet durchgegooglet und bin dabei auf eine Seite gestoßen, auf der sich ein depressiver Mensch über diese Krankheit äußert. Darauf wurden einige aufmerksam. Eine schrieb darunter, dass sie ein Foto von diesem Art "Blogeintrag" auf Facebook hochgeladen hat und es über 10.000 Menschen geteilt haben. Es geht bei dem Eintrag nicht darum Mitgefühl zu bekommen, sondern einfach zu zeigen, dass Menschen mit Depressionen nicht "traurig" oder "verrückt" sind, sondern dass es eine Krankheit ist. Mehrere erzählten darunter ihre Storys, andere antworteten darauf. Ich konnte mich nicht zurückhalten und musste auch was drunter schreiben. Es ist wirklich nicht so, dass gesunde Menschen verstehen, was in den Köpfen/Seelen der depressiv-kranken Menschen vorgeht.
Es ist nicht so, dass man, nur weil man mal einen guten Tag erwischt hat, geheilt ist oder dass man nicht arbeiten kann.
Auch muss man kein Mitgefühl mit uns haben.
Es ist einfach eine Krankheit und nicht etwas, dass man kontrollieren kann.

Ich habe einer Freundin mal erzählt, dass ich unter Depressionen und SVV leide und sie konnte keines meiner Wörter verstehen. Sie schrieb mit mir, als wäre ich eine Fremde, ein Monster.
Einmal sagte sie: Geh' raus mit deinen Freunden und hab Spaß, das hilft.
Bitte? Spaß? Freunde?
Soll ich mir die Freunde aus den Rippen schnitzen oder mir den Spaß sonstwo herholen?
Hört zu.
Es ist nicht leicht. Ganz und gar nicht.
Depressionen sind auch keine Sache von ein paar Wochen.Sie werden in 3 verschiedene aufgeteilt.
Es gibt die, die Wochen - Monate andauern können.
Die, die eine Art 'Wechselwirkung' haben, in der ein Mensch glücklich ist, eine Zeit lang, und dann wieder depressiv und es gibt die, bei der die Depressionen konstant über Jahre anhalten können. Das habe ich, seit knapp 3,5 Jahren.
Bitte schaut nicht so entsetzt, wenn euch jemand erzählt, er hat Depressionen. Das ist keine seltene Krankheit mehr. Auf der Welt haben 12 Mio. Menschen Depressionen, davon 10% in der westlichen Welt. Von allen die ihr kennt, ist mind. eine/e auch von dieser Krankheit befallen.

Danke fürs zuhören bzw. lesen.

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"Ich hörte mein Herz schlagen. Ich hörte die Herzen der anderen. Ich hörte das Menschengeräusch, das wir machten, während wir dasaßen, ohne dass sich einer von uns rührte, auch nicht, als der Raum dunkel wurde." -Raymond Carver

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